102. Auktion

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Die 102. Auktion von Rauch vom 7.-11. November 2016 bietet neben Münzen aus Antike, aller Welt und vor allem dem Römisch-Deutschen-Reich beeindruckende Sammlungen: Römische Prägungen, Merowinger und eine umfangreiche Partie ostasiatischer Münzen.

Datum/Zeit
06.11.2016 - 10.11.2016
23:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


102. Auktion

Herausragende Sammlung Merowinger bei Rauch

Die große 102. Auktion des Wiener Auktionshauses H. D. Rauch vom 7.-11. November 2016 wird bei Sammlern und Händler größte Aufmerksamkeit erregen. Zur Auktion gelangen mehrere ausgezeichnete Sammlungen mit hochwertigen und überaus seltenen Münzen, die teils seit Jahrzehnten nicht auf dem Markt waren: Eine bedeutende Sammlung römischer Münzen umfasst rund 150 herrliche Stücke, darunter über 50 Goldmünzen höchster Qualität. Eine kleine, aber äußerst feine Sammlung Merowinger ist ebenfalls von bemerkenswerter Qualität und birgt viele Seltenheiten. Ost- und Südostasien ist das Thema einer weiteren Sammlung, die mit sensationellen Raritäten überrascht. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere ausgesuchte Einzelstücke von der Antike über Mittelalter und Neuzeit in der Auktion zu finden, die mit einer interessanten Selektion Papiergeld sowie einer Auktion Orden und Ehrenzeichen abgerundet wird.

Los 46: Galba (68-69). Aureus. Gold RRR stplfr. Startpreis: 150.000 EUR.

Eine bedeutende Sammlung römischer Münzen

Die großartige Sammlung von rund 150 antiken römischen Münzen hat einen separaten Sonderkatalog und wird am ersten Tag der Auktion versteigert. Die über zwei Generationen gewachsene Sammlung umfasst im Kern die Prägungen von Augustus bis zum Ende der Severischen Dynastie. Neben den hervorragend erhaltenen Silber- und Bronzemünzen sind es vor allem die Goldmünzen der römischen Kaiser, die mit ihren exzellenten Qualitäten und spektakulären Seltenheiten jeden Betrachter der Sammlung schlichtweg faszinieren. Zahlreiche Stücke stammen ihrerseits aus wichtigen Sammlungen, so sind in dieser Auktion beispielsweise rund ein Dutzend Aurei aus der berühmten Sammlung des Leo Biaggi de Blasys (1906-1979) zu finden.

Lot 108: Didius Iulianus (193). Aureus. Gold RRR vzgl. Startpreis: 80.000 EUR.

Unter den zahlreichen Highlights verdienen besondere Beachtung die äußerst seltenen und hervorragend erhaltenen Goldstücke des römischen Vierkaiserjahres: Der herrliche Aureus des Galba (Los 46) bildet mit dem feinen Aureus des Otho (Los 48) sowie dem ausgezeichneten Aureus des Vitellius (Los 50) sozusagen ein Triumvirat der Spitzenraritäten. Ein weiteres Prachtstück der römischen Münzkunst zeigt das Portrait des kurzlebigen Kaisers Didius Iulianus (Los 108), die Provenienz dieses Exemplars reicht über 100 Jahre zurück: Das Stück stammt u.a. aus der Sammlung Consul E. F. Weber (1830-1907) und wurde 1909 erstmals versteigert. Der wundervolle Aureus der Kaiserin Iulia Domna mit den Büsten der Söhne Geta und Caracalla im Revers ist ebenfalls seit über 100 Jahren in Sammlerhänden und lag u. a. im Kabinett des Vicomte de Sartiges (1859-1924) (Los 121). Darüber hinaus finden sich seltene Aurei des Claudius, des Titus, der Sabina, des Marcus Aurelius, des Pertinax, des Septimius Severus, der Plautilla und einiger weiterer imperialer Persönlichkeiten mehr in dieser einmaligen Sammlung. Jedem Liebhaber römischer Münzen sei die die genussvolle Lektüre des gesamten Kataloges wärmstens empfohlen.

Lot 170: KELTISCHE MÜNZEN. Boii. Titto. Hexadrachme. RRR. sehr schön. Startpreis: 2.200 EUR.

Am zweiten Auktionstag findet die Versteigerung weiterer rund 650 antiker Münzen statt. Bei den keltischen Münzen sind Raritäten wie die boischen Hexadrachmen des Titto (Los 170) und des Iantumarus zu bewundern. Zahlreiche seltene und ausgezeichnet erhaltene griechische Münzen schließen sich an, wie beispielsweise die faszinierende punische Silbermünze, die einen hübschen Elefanten im Revers zeigt (Los 199). Unter den Römern der Republik und der Kaiserzeit finden sich ebenfalls etliche ausgesuchte Sammlerstücke bester Qualität und von teils großer Seltenheit. Hier sei nur erwähnt der erstklassige und äußerst seltene Antoninian des Regalianus (Los 493). Byzanz ist wieder mit viel Gold vertreten, abgerundet wird das breite Angebot schließlich mit einer Reihe günstig ausgerufener Gruppenlots.

Los 1338: MEROWINGER. Chlodwig II. (639-657). Tremissis / Triens des ELIGIUS, Paris. Elektron RR. vzgl. Startpreis: 10.000 EUR.

Eine herausragende Sammlung Merowinger

Eine kleine, aber gehaltvolle Sammlung besteht aus rund 20 Goldmünzen der fränkischen Merowinger von durchweg von herrlicher Qualität. Die Sammlung wurde nicht den antiken Münzen angehängt sondern geht den Münzen Frankreichs voraus und ist Teil des dritten Auktionstages. Einige der Seltenheiten im kurzen Überblick: Ein sehr seltener und historisch bedeutender Tremissis, geprägt unter Chlodwig II. (639-657), ist ein besonders interessantes Exemplar (Los 1338). Der Münzmeister dieser Prägung ist Eligius, wohl gleichzusetzen mit dem heiliggesprochenen Bischof von Noyon, der vorher am Merowingerhof als Goldschmied und Münzmeister tätig war. Eligius ist u. a. der Schutzheilige der Münzsammler. Ein bemerkenswerter Tremissis aus Ibillacum (Belange) und wohl ein Unikat stammt aus den Sammlungen des Abbé de Jobal (1748-1805) und des Comte de Lambertye (1832-1907) (Los 1341). Aus der Sammlung des Vicomte de Ponton d’Amécourt stammt ein Tremissis, der durch den Münzmeister Censulfus um 585-675 n. Chr. in Carvillum (Carville) geprägt wurde (Los 1352).

Los 1103: THAILAND. Rama V. (1868-1910), 80 Baht 1880. RRR. Vzgl. Startpreis: 30.000,- EUR.

Sammlung Südostasien

Die alten Länder Ost- und Südostasiens war das Spezialgebiet einer Sammlung, die ebenfalls am dritten Auktionstag zur Versteigerung kommen wird. Neben Münzen und münzähnlichen Zahlungsmitteln aus Thailand, Laos und Annam, ferner Kambodscha und Burma, umfasst die zumeist in den 1960er Jahren zusammengetragene Kollektion auch zahlreiche frühe Münzen und Barrengeld aus China, Japan und Korea. Herausragend ist hierbei die Serie von gewichtigen Kugelmünzen aus Thailand in den Stufen 10, 20, 40 und 80 Baht, die unter Rama V. zum Anlass der Bestattung der Königsmutter 1880 ausgegeben wurden. Gerade die hohen Werte sind außerordentlich selten und nur in sehr wenigen Exemplaren existent (Los 1103).

Los: 1263: DEUTSCHLAND. Württemberg. Karl Friedrich 1738-1744. Taler 1739. R. f. vzgl. Startpreis: 4.200 EUR.

Selbstverständlich werden auch alle anderen Sammelgebiete in der insgesamt fünftägigen Auktion vertreten sein, erwähnenswert ist dabei auch eine größere Partie Banknoten und Geldscheine. Unter den europäischen Münzen ist Deutschland gut vertreten, neben den Prägungen der altdeutschen Staaten wird auch eine feine Partie Reichsmünzen angeboten. Unter anderem wird ein imposanter 1¼ Taler aus Schlesien auf den Tod des Fürsten Georg Wilhelm aus dem Jahr 1675 angeboten (Los 1256). Ein besonders feines und seltenes Exemplar ist auch der Taler 1739 des Württembergers Karl Friedrich (Los 1263). Ein weiterer Schwerpunkt bildet Italien mit vielen Seltenheiten und Toperhaltungen. Hier sticht der seltene Doppio Ducato des Gain Galeazzo Maria Sforza aus Mailand hervor (Los 1402) ebenso wie die beiden gewichtigen Goldmünzen des Vittorio Amadeo III. und des Vittorio Emanuele I. von Sardinien (Lose 1437 und 1438). Eine größere Partie Russland ist mit vielen Probemünzen und Probeabschlägen ab der UdSSR von besonderem Interesse für jeden Spezialisten.

Los 2393: RÖMISCH DEUTSCHES REICH. Erzherzog Leopold (1618)-1625-1632. Dreifacher Taler o.J., Hall. RRR vzgl.+/f.stplfr. Startpreis: 3.500 EUR.

Den vierten Auktionstag leiten über 100 ausgewählte historische Medaillen ein, die mit zwei seltenen Habsburger Renaissance-Medaillen beginnen, darunter eine attraktive Medaille von Zacharias Kempf auf die Krönung Rudolphs II. zum böhmischen König (Los 2003). Den Medaillen folgen über 750 Münzen der Habsburger. Einige der frühen Habsburger-Münzen dieser Auktion wurden von Ulrich Ursentaler geschnitten, so wie der attraktive Guldiner auf die Hochzeit Maximilians I. mit Maria von Burgund (Los 2159). Vom demselben begabten Stempelschneider stammt auch der berühmte Schauguldiner Maximilians I. mit dem herrlichen Renaissanceportait (Los 2106). Zahlreiche Dukaten in ungewöhnlichen Erhaltungen und viele Raritäten in Silber und Gold finden sich in dieser starken Auktion. Stellvertretend können hier nur der hochseltene Goldabschlag vom Vierteltaler im Gewicht von 4 Dukaten 1618 aus Wien unter Kaiser Matthias (Los 2257) und der äußerst seltene dreifache Taler aus Hall von Erzherzog Leopold (Los 2393) erwähnt werden. Auffällig ist auch die umfangreiche Sammlung des Erzherzogs Maximilian als Hochmeister des Deutschen Ordens, die fast 100 Stücke umfasst.

Am fünften und letzten Tag werden die Orden und Ehrenzeichen versteigert, die in einem separaten Katalog zusammengefasst sind.

Die Kataloge der 102. Auktion (Katalog I: Sonderkatalog Bedeutende Sammlung römischer Münzen, Katalog II: Antike-Papiergeld-Europa-Übersee, Katalog III: Medaillen und RDR, Katalog IV: Orden-Ehrenzeichen) sind zu beziehen bei: Auktionshaus H.D. Rauch, Am Graben 15, 1010 Wien, Österreich, Tel.: 0043-1 533 33 12, Fax.: 0043 – 535 61 71, per Email.
oder auf der Internetseite von H. D. Rauch.