Die diesjährige Herbstauktion von Emporium Hamburg begeisterte Käufer und Verkäufer gleichermaßen. Dank starker Vorgebote kam es im Saal und über das Internet zu intensiven Bietergefechten und sensationellen Zuschlägen.
Datum/Zeit
14.11.2012 - 15.11.2012
23:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
Auktion 68
Intensive Bietergefechte bei Emporium Hamburg
Die diesjährige Herbstauktion von Emporium Hamburg begeisterte Käufer und Verkäufer gleichermaßen. Dank starker Vorgebote kam es im Saal und über das Internet zu intensiven Bietergefechten und sensationellen Zuschlägen.
Los 113: Ägypten, Ptolemaios V., AV Oktodrachme (204-180 v.Chr.). Schätzpreis: 7.500 Euro; Zuschlag 20.000 Euro.
Unter den griechischen Münzen ging die fantastische, auf 7.500 Euro geschätzte Oktodrachme des Ptolemaios V. (Nr. 113) mit dem Bildnis seiner Mutter Arsinoe II. auf der Rückseite, zu einem Zuschlag von 20.000 Euro an einen glücklichen Telefonbieter.
Los 245: Römisches Reich, Claudius, AV Aureus (50-54). Schätzpreis: 9.500 Euro; Zuschlag 24.000 Euro.
Im Bereich der römischen Antike zeugte ein weiteres Los von der ungebrochenen Beliebtheit antiker Raritäten: Der prachtvolle Aureus des Claudius (Nr. 245) mit dem Jugendbildnis des Nero auf der Rückseite. Auch diese Münze wurde telefonisch ersteigert und fand, konservativ auf 9.500 Euro geschätzt, nach einem langen Bietergefecht bei 24.000 Euro den neuen Besitzer. Ein weiteres Highlight dieser Auktion, der Solidus der Honoria, einer Schwester des Valentinianus III. (Nr. 624), wurde für 7.000 Euro verkauft.
Die moderne chinesische Goldmünze zu 100 Yuan 1995 (Nr. 724), mit einer Auflage von nur 1000 Exemplaren auf die chinesische Kultur geprägt, konnte die Taxe mit einem Preis von 12.000 Euro fast verdreifachen. Nach diesem glanzvollen Einstieg folgte einer der Höhepunkte der Emporium Herbstauktion: Die einzigartige Studiensammlung kurländischer Gepräge (Nr. 849-953) aus altem Familienbesitz. Die mehr als 100 Losnummern stießen vor und während der Auktion auf höchste Resonanz. Bei einem Schätzwert von 50.000 Euro erreichte die Sammlung einen Gesamtzuschlag von mehr als 120.000 Euro.
Los 894: Kurland, Jakob Kettler, Reichstaler 1644. Schätzpreis: 12.000 Euro; Zuschlag 21.000 Euro.
Besondere Begeisterung riefen der Reichstaler aus dem Jahr 1644 (Nr. 894), Taxe 12.000 Euro, Zuschlag 21.000 Euro, der Reichstaler aus dem Jahr 1645 (Nr. 895), Taxe 4.500 Euro, Zuschlag 8.500 Euro sowie der Dukat des Peter Biron aus dem Jahr 1780 (Nr. 953) hervor, der bei einer Schätzung von 3.500 Euro bei 7.000 Euro den Zuschlag fand.
Der zweite Auktionstag, der traditionell den altdeutschen Münzen vorbehalten ist, begann mit einem Paukenschlag, der Versteigerung des Schatzfundes von Kötzschenbroda (Nr. 1328-1385). Der Zuschlag auf die Einzelpositionen, gesamt auf 35.000 Euro geschätzt, erbrachte mit fast 70.000 Euro bereits eine Verdoppelung. Auf Wunsch zahlreicher Münzenthusiasten wurde der Schatzfund im Anschluss daran ein weiteres Mal als Gesamtposition aufgerufen und für sensationelle 104.000 Euro zugeschlagen.
Los 1378: Salzburg, Sigismund I. von Volkersdorf (1452-1461), Goldgulden o.J. (1452-1461). Schätzpreis: 12.500 Euro; Zuschlag 55.400 Euro.
Das herausragende Los dieses Fundes war der Salzburger Dukat des Sigismund I. (Nr. 1378). Das einzige im freien Handel befindliche Exemplar erzielte den Rekordpreis von 55.400 Euro. Im Jahr 1811 durch einen glücklichen Umstand an einem außergewöhnlichen Ort entdeckt, schrieben Münzen und Fundgefäß im November 2012 ein weiteres Mal Geschichte.
Der Spannungsbogen erhöhte sich erneut beim Ausruf des Dukaten aus Aachen (Nr. 1386). Der Ausrufpreis wurde um 300 Prozent überboten und die prachtvolle Goldmünze für 6.000 Euro verkauft. Ähnlich umkämpft war der Erfurter Dukat, geprägt zur Zeit der schwedischen Besetzung (Nr. 1483), der für 4.200 Euro einen neuen Besitzer fand.
Die Versteigerung des Ensembles von fünf sächsischen Raritäten, drei silbernen Halbtalern sowie zwei Goldmünzen im Wert von 4 bzw. 5 Dukaten (Nr. 1622-1626), wurde vom Fachpublikum als einmalige Gelegenheit erkannt. Fast alle Münzen erreichten Zuschläge weit über den Schätzpreisen.
Als krönender Abschluss des zweiten Auktionstages kam die prachtvolle Silberplakette von 1914, herausgegeben auf die Landesausstellung in Südwestafrika (Nr. 2437), unter den Hammer. Das koloniale Erinnerungsstück ging nach intensivem Bietergefecht für 5.750 Euro an einen Medaillenliebhaber.
Zu den Ergebnislisten und dem Nachverkauf der 68. Auktion gelangen Sie hier.